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Buddhistische Meditation
Was heutzutage als Meditation bezeichnet wird, nannte der Buddha Bhavana, was als Geistesentfaltung (Insdaseinrufen, Erzeugen) übersetzt wird. Es werden zweierlei Geistesentfaltung unterschieden: Die Entfaltung der Sammlung oder der Gemütsruhe (s a m a t h a -bhavana), und die Entfaltung des Wissens oder des Hellblicks (v i p a s s a n a -bhavana).
'Gemütsruhe' ist der durch intensive geistige Konzentration gewonnene unerschütterliche, friedvolle und klare Zustand des Geistes. 'Hellblick' dagegen der blitzartig auftauchende intuitive Einblick in die Daseinsmerkmale oder die universellen Gesetzmäßigkeiten: der Vergänglichkeit (Anicca), in die Unzulänglichkeit (Dukkha) und die Unpersönlichkeit (Anatta) aller körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen.
Die Sammlung oder 'Gemütsruhe' bildet die nötige Grundlage und Voraussetzung für den Hellblick, und zwar an dem Punkt, wo der Geist von den fünf Hindernissen frei ist. Der Buddha sagte: "Übet die geistige Sammlung, denn der geistig Gesammelte erkennt die Dinge der Wirklichkeit gemäss."
Und: "Gleichwie, wenn man eine Lampe in ein dunkles Gemach bringt, das Lampenlicht das Dunkel zerstört, Helle erzeugt und Licht verbreitet, so dass alle Gegenstände sichtbar werden, ebenso zerstreut der Hellblick, sobald er aufsteigt das Dunkel der Unwissenheit und Verblendung und gebiert das Licht der Erkenntnis."
In einem alten buddhistischen Kommentar (Visuddhimaggha) werden 40 Meditationsobjekte oder Übungsgebiete beschrieben. Dazu gehören u.a. die Kontemplation oder Betrachtung des Todes, des Körpers, der Universellen Freundlichkeit, und der Ein- und Ausatmung. Die Achtsamkeit auf die Atmung gerichtet (Anapansati) ist eine der wichtigsten Übungen zur Erreichung der Gemütsruhe und zur Vorbereitung für den Hellblick.
Es gibt eine Qualität, die der Buddha besonders betonte, nämlich die Achtsamkeit. Sie ist eine wertfreie und weltanschaulich neutrale Qualität. Achtsamkeit ist die Fähigkeit, die geistige Aufmerksamkeit an dem 'Ort' zu halten, woimmer wir gerade sind - in diesem Moment - und zu wissen was jetzt gerade IST oder passiert. Dies bezieht sich nicht nur auf äußere Vorgänge, sondern besonders auf die Inneren.
Der Buddha sprach von Satipatthana oder den vier Grundpfeilern der Achtsamkeit.
Der erste Pfeiler ist die Betrachtung des Körperlichen, der Zweite die Betrachtung der verschiedenen Gefühle, der dritte die Betrachtung geistiger Inhalte und der Vierte die Betrachtung verschiedene Lehrinhalte.